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Projekte und Baumaßnahmen

Strukturwandelprojekt Jüchen-Süd

Die Planung für das Strukturwandelprojekt Jüchen-Süd geht in die nächste Runde.

Im Mai 2024 beauftragte der Zweckverband Landfolge Garzweiler den ersten Preisträger des europaweiten, städtebaulich-landschafts­planerischen Wettbewerbs zum Projekt Jüchen-Süd mit den nächsten Planungsschritten. Sieger des Wettbewerbs war das Octagon Architekturkollektiv (Leipzig) und das Landschaftsarchitekturbüro Studio Erde (Berlin). Das Auftaktgespräch zwischen dem Auftraggeber Zweckverband Landfolge Garzweiler, der Stadt Jüchen und den beiden Büros fand am 27.05.2024 statt.

Damit beginnt die weitere Konkretisierung des Siegerentwurfs zu einem städtebaulichen Rahmenplan mit integrierter Grünordnung. Im Herbst 2024 ist eine Beteiligung der Öffentlichkeit und der politischen Gremien vorgesehen.

Das Stadtentwicklungsprojekt Jüchen-Süd ist ein großes und langfristiges Strukturwandelprojekt: Auf rekultivierten Flächen unmittelbar südlich der Jüchener Kernstadt und der Doppeltrasse (Bahn und Autobahn) soll ein neuer Teil Jüchens entstehen. Dieser „Sprung über die Doppeltrasse hinein in den Tagebau“ soll Flächen erschließen, die für die Stadt seit Jahrzehnten durch den Tagebau entzogen waren.

Jüchen-Süd soll als ein innovatives und nachhaltiges Quartier der Zukunft attraktiven Wohn- und Lebensraum für bis zu 3.000 Menschen in fußläufiger Nähe zum Bahnhof und zur gewachsenen Stadt Jüchen schaffen. Die rund 20 Hektar große Siedlungsentwicklung mit gemischter Nutzung und einem Fokus auf qualitätsvollem neuen Wohnraum soll in einen rund 55 Hektar großen Landschaftsraum in der Tagebaufolgelandschaft eingebettet werden.

Eine Umsetzung kann jedoch noch nicht kurzfristig erfolgen, da Teile der angedachten Flächen derzeit noch aufgeschüttet werden und sich die die Erde im Anschluss und vor einer Bebauung zunächst jahrelang setzen muss.

Das Projekt Jüchen-Süd ist dennoch bereits gestartet. Unter Federführung des kommunalen Zweckverbands Landfolge Garzweiler und auf Basis erster Vorstudien der Stadt Jüchen fand Ende 2022 ein Fachsymposium für die interessierte Öffentlichkeit zum Thema Stadtentwicklung mit Fokus auf das Projekt Jüchen-Süd im Haus Katz statt. Eine Beteiligung der Bürgerschaft erfolgte mittels einer Online-Umfrage im Frühjahr 2023, an der sich rund 500 Bürgerinnen und Bürger beteiligten.

Im Anschluss war im gleichen Jahr ein vom Zweckverband Landfolge Garzweiler ausgelobter, europaweiter städtebaulich-landschaftsplanerischer Wettbewerb durchgeführt worden, an dem 13 Teams von Stadtplanungsbüros mit Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten teilgenommen haben. Zielsetzung war die Erstellung eines innovativen und zukunftsweisenden Konzepts für Städtebau und Landschaftsplanung.

Das aus hochkarätigen Experten als Fach- und Sachpreisrichter zusammengesetzte Preisgericht für den Wettbewerb hatte in seiner Sitzung im September 2023 die Preisträger gekürt. Der erste Preis ging an das Octagon Architekturkollektiv, Leipzig, zusammen mit dem Landschaftsarchitekturbüro Studio Erde, Berlin.

Durch die Beauftragung der Preisträger ist nun ein wichtiger Schritt zur Konkretisierung der Planung erfolgt.

Die Grafiken geben einen anschaulichen Eindruck vom Konzept des Siegerentwurfs.