Bislang weiter nur eine Infektion mit dem Coronavirus: Aktuell 84 Verdachtsfälle im Kreisgebiet
Information des Rhein-Kreises Neuss vom 10.03.2020
Im Rhein-Kreis Neuss gibt es bislang nur die eine am 3. März bestätigte Infektion mit dem Coronavirus. 84 Personen wurden im Kreisgebiet aufgrund eines Kontaktes mit einem mit dem Virus infizierten Patienten durch die Städte auf Empfehlung des Kreis-Gesundheitsamtes in Quarantäne gesetzt. Hiervon wohnen 31 Personen in Grevenbroich, 22 in Neuss, 8 in Dormagen je 6 in Kaarst und Korschenbroich, 5 in Meerbusch, 4 in Jüchen und 2 in Rommerskirchen.
Eine Schülerin der Jahrgangsstufe 11 des Pascal-Gymnasiums hatte Kontakt zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person. Die Schüler der Stufe sowie Lehrer, die die Schülerin unterrichtet haben, wurden auf Empfehlung des Kreisgesundheitsamtes durch die Stadt Grevenbroich bis zum 15. März vom Unterricht ausgeschlossen.
Ein im Kreis Heinsberg wohnhafter Lehrer des Friedrich-Spee-Kollegs in Neuss wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Er war zuletzt am 26. Februar an der Schule. Schüler und Lehrer, die Kontakt zu ihm hatten, wurden auf Empfehlung des Kreisgesundheitsamtes durch die Stadt Neuss in Quarantäne gesetzt.
Am morgigen Mittwoch, 11. März dürfen die vom Unterricht ausgeschlossenen Schüler der fünften Klassen sowie die Lehrer des Norbert-Gymnasium Knechtsteden wieder die Schule besuchen.
Aktuell ist an folgenden Schulen und Kindertagesstätten aufgrund des Coronavirus durch die zuständige Stadt auf Empfehlung des Kreis-Gesundheitsamtes eine Schließung oder ein Teilausschluss von Klassen angeordnet:
- St.-Andreas-Grundschule Neuss-Norf: Geschlossen bis zum 17. März
- Kindertagesstätte Lessingplatz in Neuss-Norf: Geschlossen bis zum 17. März
- Pascal-Gymnasium Grevenbroich: Ausschluss der Jahrgangsstufe 11 sowie einzelner Lehrer bis zum 15. März
- Albert-Einstein-Gymnasium Kaarst: Ausschluss der Stufe 9 und der Klasse 8b sowie einzelner Lehrer bis zum 12. März
- Friedrich-Spee-Kolleg: Ausschluss einzelner Schüler und Lehrer bis zum 11. März
Den betroffenen Kindern und Erziehern empfiehlt das Kreis-Gesundheitsamt eine gute Handhygiene sowie eine Kontaktreduktion. So soll zum Beispiel auf den Besuch von Veranstaltungen oder die Teilnahme an Sportgruppen oder anderen Aktivitäten verzichtet werden. Es ist dabei nicht notwendig sich nur in der häuslichen Umgebung aufzuhalten.
Das Robert-Koch-Institut schätzt die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland als mäßig ein. Für die meisten jungen Menschen oder Menschen im mittleren Alter ist das Virus laut Gesundheitsexperten nicht lebensgefährlich, wenn sie grundsätzlich gesund sind. Corona-Viren verursachen häufig eher eine milde Erkältungssymptomatik mit Fieber und Husten, können aber auch zu schweren Infektionen der unteren Atemwege (Lungenentzündungen) und Atemnot führen. Diese Symptome könnten allerdings auch durch die Grippe ausgelöst werden. Bei den bisher gut dokumentierten Fällen allerdings weiß man: Gefährlich ist das Coronavirus für ältere Menschen und die mit Vorerkrankungen. Es gibt (bisher) kaum schwere Verläufe bei Kindern und Jugendlichen, und Männer sind ein wenig stärker betroffen als Frauen.
Umfangreiche Informationen zum Coronavirus finden sich auf folgenden Internetseiten:
Internetseite des NRW-Gesundheitsministeriums
Internetseite des Robert-Koch-Instituts
Internetseite des Bundesgesundheitsministeriums
Internetseite der Bundeszentrale für gesundheiliche Aufklärung
Für wichtige Fragen hat das Kreisgesundheitsamt unter der Telefonnummer 02181/601-7777 eine Hotline eingerichtet. Diese ist montags bis donnerstags von 8 bis 18 Uhr und freitags bis 15:30 Uhr erreichbar. Sie erreichen das Kreisgesundheitsamt ebenso über die E-Mail gesundheitsamt@rhein-kreis-neuss.de.
Das NRW-Gesundheitsministerium hat darüber hinaus ein Bürgertelefon zum Corona-Virus unter der Nummer 0211/91191001 geschaltet. Sie erreichen das Servicecenter der Landesregierung montags bis freitags zwischen 8:00 und 18:00 Uhr.