Bislang weiter nur eine Infektion mit dem Coronavirus: Aktuell 78 Verdachtsfälle im Kreisgebiet
Information des Rhein-Kreises Neuss vom 09.03.2020
Im Rhein-Kreis Neuss gibt es bislang nur die eine am 3. März bestätigte Infektion mit dem Coronavirus. 78 Personen wurden im Kreisgebiet aufgrund eines Kontaktes mit einem mit dem Virus infizierten Patienten durch die Städte auf Empfehlung des Kreis-Gesundheitsamtes in Quarantäne gesetzt. Hiervon wohnen 32 Personen in Grevenbroich, 15 in Neuss, 11 in Meerbusch, je 6 in Kaarst und Dormagen, 4 in Korschenbroich 3 in Jüchen und eine in Rommerskirchen. Die Gesamtzahl ist damit gegenüber dem Wochenende rückläufig, als dies kreisweit bis zu 83 Personen waren.
Am Dienstag, 10. März kann die Kindertagesstätte Spatzennest in Grevenbroich-Hülchrath wieder öffnen. Die am 28. Februar nach einer Klassenfahrt vom Unterricht ausgeschlossenen Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums in Kaarst dürfen dann ebenso wieder die Schule besuchen, wie auch die am 29. Februar ausgeschlossenen Schüler einer 6. Klasse des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden.
Aktuell ist an folgenden Schulen und Kindertagesstätten aufgrund des Coronavirus durch die zuständige Stadt auf Empfehlung des Kreis-Gesundheitsamtes eine Schließung oder ein Teilausschluss von Klassen angeordnet:
- St.-Andreas-Grundschule Neuss-Norf: Geschlossen bis zum 17. März
- Kindertagesstätte Lessingplatz in Neuss-Norf: Geschlossen bis zum 17. März
- Albert-Einstein-Gymnasium Kaarst: Ausschluss der Stufe 9 und der Klasse 8b sowie einzelner Lehrer bis zum 12. März
- Norbert-Gymnasium Knechtsteden: Ausschluss der fünften Klassen sowie einzelner Lehrer bis zum 10. März
Den betroffenen Kindern und Erziehern empfiehlt das Kreis-Gesundheitsamt eine gute Handhygiene sowie eine Kontaktreduktion. So soll zum Beispiel auf den Besuch von Veranstaltungen oder die Teilnahme an Sportgruppen oder anderen Aktivitäten verzichtet werden. Es ist dabei nicht notwendig sich nur in der häuslichen Umgebung aufzuhalten.
Das Robert-Koch-Institut schätzt die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland als mäßig ein. Für die meisten jungen Menschen oder Menschen im mittleren Alter ist das Virus laut Gesundheitsexperten nicht lebensgefährlich, wenn sie grundsätzlich gesund sind. Corona-Viren verursachen häufig eher eine milde Erkältungssymptomatik mit Fieber und Husten, können aber auch zu schweren Infektionen der unteren Atemwege (Lungenentzündungen) und Atemnot führen. Diese Symptome könnten allerdings auch durch die Grippe ausgelöst werden. Bei den bisher gut dokumentierten Fällen allerdings weiß man: Gefährlich ist das Coronavirus für ältere Menschen und die mit Vorerkrankungen. Es gibt (bisher) kaum schwere Verläufe bei Kindern und Jugendlichen, und Männer sind ein wenig stärker betroffen als Frauen.
Umfangreiche Informationen zum Coronavirus finden sich auf folgenden Internetseiten:
Internetseite des NRW-Gesundheitsministeriums
Internetseite des Robert-Koch-Instituts
Internetseite des Bundesgesundheitsministeriums
Internetseite der Bundeszentrale für gesundheiliche Aufklärung
Für wichtige Fragen hat das Kreisgesundheitsamt unter der Telefonnummer 02181/601-7777 eine Hotline eingerichtet. Diese ist montags bis donnerstags von 8 bis 18 Uhr und freitags bis 15:30 Uhr erreichbar. Sie erreichen das Kreisgesundheitsamt ebenso über die E-Mail gesundheitsamt@rhein-kreis-neuss.de.
Das NRW-Gesundheitsministerium hat darüber hinaus ein Bürgertelefon zum Corona-Virus unter der Nummer 0211/91191001 geschaltet. Sie erreichen das Servicecenter der Landesregierung montags bis freitags zwischen 8:00 und 18:00 Uhr.