Informationen zur aktuellen Flüchtlingssituation in Jüchen
Pressemitteilung der Stadt Jüchen vom 29.07.2022
Aktuell leben 593 Menschen mit Fluchthintergrund im Jüchener Stadtgebiet. Rund ein Drittel der Personen kommt aus der Ukraine. Aber auch aus anderen Ländern, insbesondere aus Afghanistan, kommen immer wieder Menschen als Geflüchtete zu uns.
Noch immer flüchten viele Menschen aus den Kriegsgebieten auch in unsere Region. Die Stadt bemüht sich weiter um eine dezentrale Unterbringung. Bisher konnten 176 Personen aus der Ukraine privat untergebracht werden. „Ich bin den zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern, die uns Unterkünfte anbieten sehr dankbar für ihre Unterstützung“, betont Bürgermeister Harald Zillikens. In den städtischen Unterkünften stehen wegen der hohen Gesamtzahl der Flüchtlinge, Aufenthaltsberechtigten und Aussiedler nur noch wenige Plätze zur Verfügung. Die Belegungsquote liegt bereits bei ca. 75 Prozent.
Zur Zeit ist nicht absehbar, wie sich die Lage in der Ukraine entwickeln wird. Deswegen ist es dringend erforderlich, Aufnahmekapazitäten kurzfristig bereitzuhalten. Hierzu hat die Stadt Jüchen die Karl-Justen-Halle in Bedburdyck vorbereitet. Die Halle wurde von der Stadt für ca. 45.000,- Euro u.a. für die Erneuerung von Stromanschlüssen und Brandmeldeanlagen aufgerüstet. Das Obergeschoss wurde mit Betten ausgestattet und steht zur sofortigen Unterbringung von Geflüchteten zur Verfügung.
„Da die anderen städtischen Einrichtungen schon stark belegt sind und man damit rechnen muss, dass kurzfristig weitere Geflüchtete aufgenommen werden müssen, kann derzeit auf das Obergeschoss nicht verzichtet werden.“. wirbt Bürgermeister Harald Zillikens um Verständnis.
Das Untergeschoss der Karl-Justen-Halle ist bereits seit mehreren Wochen zur Vermietung freigegeben und kann in Absprache mit der Pächterin für Veranstaltungen gebucht werden. Etwaige Absagen, auch aus anderen Gründen etwa wegen Gasmangels oder Corona, können natürlich nicht gänzlich ausgeschlossen werden.