Aktionsnetzwerk Zukunftsdörfer: Lastenfahrrad für Hochneukirch übergeben
Pressemeldung des Zweckverbands LANDFOLGE Garzweiler vom 22.03.2022
Ein modernes E-Lastenfahrrad, gebaut und hergestellt von der in Erkelenz ansässigen Firma Fahrradtechnik Kemper, wurde jetzt durch den Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler an die für die Grundschule und die Kitas in Jüchen-Hochneukirch zuständigen Hausmeister Helge Fockenrath und Darrell Dicken zur Nutzung übergeben. Es wird aus Fördermitteln des Bundesmodellvorhabens „Unternehmen Revier“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Projekts „Aktionsnetzwerk Zukunftsdörfer“ finanziert. Das zweijährige Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern der beteiligten Tagebauranddörfer durchgeführt.
„Mit dem Projekt soll ein weiterer Impuls für die Entwicklung der Tagebauranddörfer gegeben werden. Auch bei uns in Jüchen können viele Strecken umweltfreundlich mit dem Fahrrad zurückgelegt werden“, so der stellvertretende Verbandsvorsteher und Bürgermeister der Stadt Jüchen Harald Zillikens.
Neben dem Aufbau eines Netzwerks zwischen den Dörfern steht beim Projekt „Aktionsnetzwerk Zukunftsdörfer“ das Thema Nahmobilität im Vordergrund. Im Rahmen der Entwicklung des Rheinischen Reviers zu einer Modellregion für neue Mobilität werden durch das Projekt interessante Lösungsansätze im Bereich der klimaschonenden (Nah-)Mobilität aufgezeigt, und diskutiert. Aufgrund ihrer Lage und sozialen Struktur sind die Tagebauranddörfer durch die räumlichen und wirtschaftlichen Veränderungen besonders vom Strukturwandel betroffen. Alte Verbindungen wurden unterbrochen, Grund- und Nahversorgungen sowie Ausbildungsstellen sind nicht mehr oder nur eingeschränkt in den einzelnen Dörfern vorhanden. Daher sind die Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner in besonderem Maße auf funktionierende Nahmobilitätsstrukturen angewiesen.
„Ich freue mich, dass wir das Lastenfahrrad an Hochneukirch übergeben können. Gerade im Bereich der Schulen und Kindergärten gibt es viele gute Nutzungsmöglichkeiten.“, sagt Zweckverbands-Geschäftsführer Volker Mielchen.
Neben der Anschaffung von Lastenfahrrädern und der Etablierung einer Internetplattform www.zukunftsdoerfer.org wurden bereits mehrere Themen- und Vernetzungsabende mit den Dörfern durchgeführt. Der Zweckverband wird hierbei von dem Aachener Planungsbüro HJPplaner unterstützt, das im Bereich der Dorfentwicklung spezialisiert ist und bereits viele Projekte mit Bürger/innenbeteiligung in der Region durchgeführt hat.
Foto (v.re.n.li.): Harald Zillikens, Helge Fockenrath, Darrell Dicken (Stadt Jüchen), Volker Mielchen (Zweckverband), Maximilian Peters (Stadt Jüchen).
Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler
Der Verband wird von der Stadt Mönchengladbach, der Stadt Erkelenz, der Stadt Jüchen und der Landgemeinde Titz getragen. Das Unternehmen RWE Power AG und der Region Köln-Bonn e.V. gehören dem Zweckverband als beratende Mitglieder ohne Stimmrecht an. Das Verbandsgebiet liegt im Rheinischen Revier und umfasst rund 430 Quadratkilometer. Zentrale Aufgabe des Zweckverbandes ist die gemeinsame Entwicklung dieses Raumes unter Berücksichtigung des regionalen Strukturwandels. Strategische Grundlage ist die Raumentwicklungsperspektive, das so genannte „Drehbuch Tagebaufolge(n)landschaft Garzweiler“. Der Zweckverband bearbeitet die Themenfelder Landschaft, Gesellschaft, Wirtschaft, Städtebau und Infrastruktur. Darüber hinaus führt er die Abstimmung der gemeinsamen Planungen, die gemeinsame Weiterentwicklung der Perspektiven, die Qualitätssicherung, die Wahrnehmung der Aufgaben als weiterer Träger öffentlicher Belange in den gesetzlichen Planungsverfahren und die gemeinsame Flächenentwicklung und -bewirtschaftung durch. Verbandsvorsteher ist Dr. Gregor Bonin, Geschäftsführer ist Volker Mielchen.
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